Januar-Recap: Von einem holprigen Jahrestart, neuen Podcast-Lieblingen und kleinen Dingen, die mich glücklich machen
Hallo 2022, ich bin dann auch mal da. Während gefühlt alle Menschen um mich herum bereits vom ersten Moment an voll im neuen Jahr angekommen und entsprechend durchgestartet sind, war mein Start ins Jahr 2022 eher von der Fraktion Ich-dreh-mich-nochmal-um-und-snooze-noch-eine-Runde-vor-mich-hin. Da ewiges Rumsnoozen bekannterweise aber nichts bringt, bin irgendwann gegen Mitte des Monats auch mal ich aus meinem imaginären Winterschlaf aufgewacht und ins neue Jahr gestartet – und habe festgestellt, dass eigentlich alles nur halb so schlimm ist. Und das, obwohl die halbe Welt sich offenbar pünktlich zum Jahresauftakt in Challenges wie Saftkur, Veganuary und/oder Dry January gestürzt hat, während ich noch damit beschäftigt war, überhaupt erst einmal zu verinnerlichen, in welcher Zeitzone ich mich aktuell befinde … Inzwischen habe ich meine Tagesform aber weitestgehend wiedererlangt und kann nur sagen: Einfach mal ein paar Tage später ins neue Jahr zu starten, ist gar nicht mal so verkehrt.
*** Dieser Artikel enthält Affiliate-Links ***
Kurzum: Ich habe für mich verinnerlicht, dass es hier und da gar nicht mal so verkehrt ist, in manche Episoden reinzustolpern, statt sie mit vollem Anlauf in Angriff zu nehmen. Oder anders formuliert: Ich habe meinen ersten großen Aha-Moment in 2022 gehabt ohne ihn bewusst wahrzunehmen.
"Harry Potter" gucken statt Feuilleton lesen. Städte aus "Lego" zusammenbauen, während in der Welt da draußen alles auseinanderzufliegen scheint. Und sich einfach mal so richtig Zeit für ein Buch nehmen, auch wenn dieses "nur" knapp 130 Seiten lang ist. All das und noch mehr – oder eben weniger – habe ich im Januar getan und mittendrin "Das Baby ist mein" von Oyinkan Braithwaite gelesen. Ein Buch, das seit "Meine Schwester, die Serienmörderin" ganz oben auf meiner Will-ich-lesen-Liste stand. Uns so viel kann ich sagen: Es hat sich gelohnt! Oyinkan Braithwaites Art zu schreiben, ist besonders. Und irgendwie anders. Und ihr gelingt es, mit wenigen Worten viel zu erzählen – herrlich.
Darum geht es:
"Das Baby ist meins" ist eine augenzwinkernde Ansage an das Patriarchat, ein spannender Einblick in die nigerianische Gesellschaft – und vor allem eine rasante Geschichte um zwei Frauen, die wie Löwinnen um das Baby in ihrer Mitte kämpfen. Natürlich ohne Rücksicht auf Verluste oder gar auf den Mann, der versucht herauszufinden, wem er glauben soll. Und der selbst alles andere als ein Unschuldslamm ist.
Oyinkan Braithwaite: "Das Baby ist meins", hier erhältlich
Format: Hardcover mit Klappen
Anzahl der Seiten: 128
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.
Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von open.spotify.com zu laden.
Gehört und schockverliebt: "Oxymora" und "Nachruf auf mich"
Ich muss zugeben, dass ich in Sachen Podcasts häufig eher late to the Party bin. Vielleicht liegt es an dem schier unendlichen Angebot. Oder vielleicht auch einfach daran, dass ich häufig nicht die nötige Zeit und Ruhe finde, um mit voller Aufmerksamkeit Podcast-Gesprächen zu lauschen. Umso mehr haben mich zuletzt zwei Dinge gefreut: Zum einen, dass ich von Anfang an bei Jule Lobos neuem Podcast "Nachruf auf mich" dabei war und zum anderen, dass dieser mich auch noch so begeistert, dass ich mich so sehr auf jede neue Folge freue, sodass ich im Idealfall gar nicht mehr in die Ich-muss-noch-ganz-viele-Folgen-auholen-Falle tappe.
Und dann wäre da noch "Oxymora" – der neue Podcast von Lovis Messerschmidt und Magdalena Fournillier. In ihrer Pilotfolge geht es um das Impostor-Syndrom. Starker Start mit wahren Worten, jeder Menge zum Schmunzeln und Aspekten, in denen sich vermutlich die meisten von uns widerfinden. Auch die zweite Folge wurde hier bereits gehört, geliebt und der Podcast damit endgültig auf die neue Favoritenliste gesetzt.
Mein Januar-Plädoyer: Wir sollten uns mehr selbst beschenken!
Tja, wie soll ich nun also über den Januar sprechen? Immerhin hat er für mich gerade erst begonnen. Obwohl er eigentlich bereits in den letzten Zügen ist. Vielleicht formuliere ich es so: Ich habe mich bewusst unbewusst dazu entschieden, den Januar kurzerhand zu skippen. Nicht, weil ich ihn per se nicht mag, sondern vielmehr weil es sich einfach so ergeben hat. Es hat sich gut angefühlt, zur Abwechslung mit angezogener Handbremse und nicht mit Vollgas ins neue Jahr zu starten. Und mir Arbeit, To-Do-Listen und Abgaben zum Trotz diese kleinen Episoden am Tag freizuräumen, in denen ich mich ein wenig ausklinke von diesem Trubel vor meiner Haustür. Und mich mit kleinen Dingen glücklich mache. Mit neuen Podcast-Folgen, gutem Essen oder einem schönen Buch. Oder kleinen Geschenken an mich selbst. Etwas, das unbedingt mehr in unseren Köpfen stattfinden sollte: sich auch einfach mal selbst zu beschenken. Und so kam es, dass im Januar etwas in meinen vier Wänden einziehen sollte, das schon lange auf meiner Wunschliste stand. Ich verrate nur so viel: Flowerpot. Eine Tischleuchte, die mir Tag für Tag gute Laune beschert, wenn ich an ihr vorbeilaufe. Und meine Liebe für Akku-Tischlampen entfacht hat. Aber dazu bald mehr. Im Februar dann. Bis dahin genieße ich noch ein wenig die letzten Züge des wohl längsten und gleichermaßen kürzesten Januars meines bisherigen Lebens …
Hinterlasse einen Kommentar