Bücher im März

Von jeder Menge Butter, gelebten Träumen und der theoretischen Unwahrscheinlichkeit von Liebe: 7 Bücher, auf die ich mich freue

In Sachen Bücher war ich irgendwie schon immer sehr eigen. Denn ich muss Bücher besitzen. Ich muss es einfach. Selbst, wenn ich mir mal ein Buch bei einem lieben Menschen ausleihe und mir dieses Exemplar dann auch noch gefällt, muss ich es mir im Anschluss kaufen. Denn ich liebe es schlichtweg, vor meinem (natürlich farblich sortierten) Bücherregal zu stehen und auf meine Bücher zu starren. Ich vermute, dass genau diese Eigenart der Grund dafür ist, dass ich mich nie so recht mit eReadern anfreunden konnte. Nicht, dass ich es nicht versucht hätte und vor allem auf Reisen den absoluten Mehrwert eines eBooks zu schätzen wüsste. Aber die Tatsache, ein Buch weder in den Händen halten noch in meinem Regal verstauen zu können, hat mich doch immer wieder weg vom eBook und rein in die nächste Buchhandlung geführt. Umso glücklicher bin ich, dass in den vergangenen Wochen das ein oder andere neue Buch bei mir eingezogen ist …

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Lin Hierse: Wovon wir träumen

Eine junge Frau steht auf einem Berg in Shaoxing. Sie ist gekommen, um ihre Großmutter zu beerdigen. Immer wieder blickt sie zu ihrer Ma, die diesen Ort vor Jahren verlassen hat, weil sie ein anderes Leben wollte. Sie fragt sich, was sie mit ihrer Mutter verbindet, was sie trennt - und wovon sie selbst träumt.
Eine Geschichte vom Tochtersein. Von Nähe, Zugehörigkeit und Abgrenzung. Von Deutschland und China. Und von Geistern, die uns niemals loslassen.

"Extrem berührend und unaufdringlich nah: ein Roman wie eine innige Umarmung."
Fatma Aydemir

  • Lin Hierse: Wovon wir träumen, hier erhältlich
  • Gebundene Ausgabe: 237 Seiten
  • erschienen bei: Piper

Wovon wir träumen

Butter

Asako Yuzuki: Butter

Butter habe ich bereits vor einigen Wochen angefangen zu lesen und kann bislang nur eines sagen: Wow. Asako Yuzukis Buch ist anders. Kulinarisch. Mitreißend. Neu. Packend. Danke dafür!

Rika, eine junge Journalistin in Tokio, recherchiert über die Serienmöderin Manako Kajii, die Männer mit ihren Kochkünsten verführt und anschließend umgebracht haben soll. Manako behauptet, sie verabscheut nichts mehr als "Margarine und Feministinnen" und hat eine ausgeprägte Leidenschaft für hemmungslosen Genuss und insbesondere Butter. Jetzt, wo sie im Gefängnis sitzt, empfängt sie Rika, unter der Bedingung, nur über ihre Kochkünste zu reden. Für Rika werden die Begegnungen mit Manako zu einer Meisterklasse der Lebenskunst. Ein Roman, der Genuss, Essen und Trinken feiert, vor allem aber die unmöglichen Erwartungen thematisiert, die an Frauen in patriarchalen Gesellschaften heute gestellt werden.

"Ein sinnlicher Roman über Verlangen, Freundschaft und die Geschichte einer Befreiung."
Booklog Japan

  • Asako Yuzuki: Butter, hier erhältlich
  • Gebundene Ausgabe: 442 Seiten
  • erschienen bei: Blumenbar [Aufbau Verlage]

Andrea Sawatzki: Brunnenstraße

Keine Kindheit wie jede andere. Eine, die Andrea Sawatzki in intensiven Momenten erzählt: Der Journalist Günther Sawatzki gibt sein altes Leben auf, um mit seiner Geliebten zusammen zu sein, mit der er auch eine Tochter hat: Andrea. Bald stellt sich heraus, dass dieser weltläufige und gebildete Mann schwer krank ist. Das nicht einmal zehnjährige Mädchen muss sich um den Vater kümmern, dessen anfängliche Symptome der Vergesslichkeit schnell ernster werden. Bis zu einem katastrophalen Ende. Unerschrocken und fragend nähert sich Andrea Sawatzki ihrer eigenen Kindheit.

"Ungeschminkt und berührend"
ARD "Live nach Neun"

  • Andrea Sawatzki: Brunnenstraße, hier erhältlich
  • Gebundene Ausgabe: 167 Seiten
  • erschienen bei: Piper

Andrea Sawatzki Brunnenstraße

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe

Ali Hazelwood: Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe

Biologie-Doktorandin Olive glaubt an Wissenschaft - nicht an etwas Unkontrollierbares wie die Liebe. Dank ihrer Freundin Anh sieht sie sich plötzlich gezwungen, eine Beziehung vorzutäuschen, und küsst in ihrer Not den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft. Nicht nur, dass dieser Kuss eine Kette irrationaler Gefühle auslöst - der Geküsste entpuppt sich zudem als Adam Carlsen: größter Labortyrann von ganz Stanford. Schon bald droht nicht nur Olives wissenschaftliche Karriere über dem Bunsenbrenner geröstet zu werden, auch ihre Verwicklung mit Carlsen fühlt sich mehr nach oxidativer Reaktion als romantischer Reduktion an, und Olive muss dringend ihre Gefühle einer Analyse unterziehen ...

"Ein echtes Einhorn in der Welt der Liebesgeschichten – die unmöglich scheinende Verbindung von zutiefst schlau und herrlich eskapistisch."
Christina Lauren, New-York-Times-Bestsellerautorin

  • Ali Hazelwood: Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe, hier erhältlich
  • Taschenbuch: 443 Seiten
  • erschienen bei: rütten & loening [Aufbau Verlage]

Juliane Marie Schreiber: Ich möchte lieber nicht

Dieses Buch ist ein Aufruf zum Widerstand gegen die Ideologie unserer Zeit: den Zwang des Glücks. Ratgeber und Duschbäder fordern uns auf, positiv zu sein. Wir sollen Scheitern als Chance begreifen und ständig unser Selbst entfalten. Doch der Terror des Positiven nervt, belastet jeden von uns und schwächt den Zusammenhalt: Wir betrachten Glück als Prestige und verstehen politische Probleme als persönliches Versagen. Das zeigt nicht nur die psychologische Forschung, sondern auch die Geschichte.
Dagegen hilft nur Rebellion: Schimpfen ist Ausdruck gelebter Freiheit, ohne Schmerz gibt es keine Kunst, und Wut ist der Motor des Fortschritts. Denn die Welt wurde nicht von den Glücklichen verändert, sondern von den Unzufriedenen.

"Die Wahrheit tut weh, darum wird Schreibers Buch Sie nicht glücklich machen. Aber es wird Sie zum Denken bringen, und das ist das Einzige, was heute zählt."
Slavoj Zizek

  • Juliane Marie Schreiber: Ich möchte lieber nicht, hier erhältlich
  • Taschenbuch: 205 Seiten
  • erschienen bei: Piper

Juliane Marie Schreiber Ich möchte lieber nicht

Lea Streisand: Hätt' ich ein Kind

"Sie werden keine Kinder bekommen": Dieser Satz stellt Kathis Leben auf den Kopf. Sie ist Mitte dreißig, promoviert über Grimms Märchen und lebt mit ihrem Freund in einer kleinen Wohnung in Berlin. Keine Kinder zu haben, war nie eine Option. Als ihre beste Freundin Effi schwanger wird, ausgerechnet ihre Effi, ihre zuverlässigste Verbündete, stellt Kathi sich der Wahrheit - und einen Adoptionsantrag. Die beiden Freundinnen tragen sich gegenseitig durch die folgenden Monate, lachen, auch wenn es manchmal zum Heulen ist, und werden zu Müttern. Jede auf ihre Art.

"Ein lustiges, trauriges, wütendes und kluges Buch über die Frage, ob ein Mensch ein Kind
gebären muss, um eine Mutter zu sein. Spoiler: Muss mensch nicht."
Mareice Kaiser

  • Lea Streisand: Hätt' ich ein Kind, hier erhältlich
  • Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
  • erschienen bei: ullstein

Katharina Korbach: Sperling

Als Charlotte überraschend vor der eigenen Haustür ihrem Dozenten in die Arme läuft, ahnt sie nicht, dass dieser sie bereits seit Wochen aus der gegenüberliegenden Wohnung des Berliner Mietshauses beobachtet. Wolfgang wiederum sieht in ihr das Mädchen aus einem Vermeer-Gemälde und fühlt sich inspiriert. Katharina Korbach erzählt eine hinreißende Geschichte von einsamen Seelen, die das Glück in der Großstadt suchen und eine fragile Verbindung miteinander eingehen. Das souveräne Debüt einer beeindruckenden neuen Stimme – es handelt von Menschen, die wir besser kennen, als wir zugeben würden.

"Ein leuchtender Großstadtroman über Liebe, Scham und Wegfindung, von der – wie man sie später vielleicht nennen wird – großen ›Epikerin der Selbstachtung‹, der poetischen Fürsprecherin all jener, die sich selbst in ihr eigenes bestgehütetes Geheimnis verwandelt haben."
Clemens J. Setz

  • Katharina Korbach: Sperling, hier erhältlich
  • Gebundene Ausgabe: 316 Seiten
  • erschienen bei: Berlin Verlag

Sperling

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