Breast Cancer Awareness Month: Fakten, Mythen & Aufklärung rund um das Thema Brustkrebs

Wer kennt es nicht: Alle (halbe) Jahre wieder steht er vor der Tür – der freundliche Reminder, an die regelmäßige Brustkrebsvorsorge beim Frauenarzt zu denken. Ich gebe zu: In Sachen Terminvereinbarung und Co. gehöre ich definitiv zu der faulen Sorte Mensch – und um ehrlich zu sein, ärgere ich mich jedes Mal aufs Neue über mich. Denn wie kann man mit dem Ausmachen und Einhalten eines Termins schluderig umgehen, bei dem es um meine Gesundheit geht?!

Der Brustkrebsmonat Oktober oder auch Breast Cancer Awareness Month soll genau für dieses Thema sensibilisieren. Und dabei geht es nicht nur darum, den Menschen ins Bewusstsein zu rufen, dass regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig sind. Nein, es geht um so viel mehr: Wie taste ich meine Brust richtig ab? Was muss ich rund um das Thema Brustkrebs und Früherkennung wissen? Und welche weit verbreiteten Mythen stimmen gar nicht? Lasst uns also gemeinsam auf die wichtigsten Fragen (und Antworten) rund um dieses wichtige Thema blicken und – sofern wir es noch nicht getan haben – direkt einen Termin zur nächsten Vorsorgeuntersuchung bei unserem Gynäkologen ausmachen!

Das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm ermöglicht es, euch regelmäßig auf Brustkrebs oder Auffälligkeiten untersuchen zu lassen. Dabei wird in zwei wesentliche Alters- und Vorsorgegruppen unterschieden:

Jährliche Brustuntersuchung für Frauen ab 30 Jahre

  • gezielte Anamnese mit Fragen nach Veränderungen und Beschwerden
  • Inspektion und Abtasten der Brust und der regionären Lymphknoten einschließlich der ärztlichen Anleitung zur Selbstuntersuchung
  • Beratung über das Ergebnis

Alle zwei Jahre Mammographie-Screening für Frauen im Alter von 50 bis 69 Jahren

  • schriftliche Einladung in eine zertifizierte Screening-Einheit (Untersuchungseinrichtung). Mit der Einladung erhalten Sie Informationen (Entscheidungshilfe) zum Screening.
  • schriftliche Anamnese
  • Röntgen beider Brüste (Mammographie)
  • Doppelbefundung der Röntgenaufnahmen durch zwei unabhängige Untersucher
  • Befundmitteilung innerhalb von sieben Werktagen

Im Falle eines verdächtigen Befundes erfolgt eine Einladung zur weiteren diagnostischen Abklärung. Dies veranlasst die jeweilige Screening-Einheit.

Touch Your Tits – vom richtigen Abtasten der Brust

Anleitungsgrafiken, Illustrationen und Bilder rund ums richtige Abtasten der Brust gibt es zugegebenermaßen wie Sand am Meer. Doch inmitten all dieser How To-Tutorials hat vor allem ein Video besonderen Ruhm erlangt. Das Video "Touch Your Tits" von der Journalistin Mona Chalabi und der Filmemacherin Mae Ryan erklärt herrlich ehrlich, wunderbar ästhetisch und mit einem gewissen Augenzwinkern, wie wir unsere Brüste richtig abtasten können. Absolute Empfehlung – nicht nur im Breast Cancer Awareness Monat Oktober!

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Touch Your Tits from Mae Ryan on Vimeo.

Ein weiteres How-to zum richtigen Abtasten der Brust, das uns parallel mit wichtigen Fakten rund um das Thema Brustkrebs versorgt, liefert in diesem Jahr übrigens Fritzi vom Instagram-Kanal female_health_awareness. Gemeinsam mit der gemeinnützigen Organisation pathly_ev gehen anlässlich des Breast Cancer Awareness Month über den Monat verteilt weitere Postings zum Thema Brustkrebs online – falls ihr es also ohnehin nicht schon tut: Abonniert am besten die beiden Kanäle und supportet die Creator:innen bei ihrer wichtigen Arbeit!

5 Mythen über Brustkrebs

  1. Smartphones und Bügel-BHs lösen Brustkrebs aus
    Irrtum. Es gibt mehrere Studien, die zeigen, dass weder die Nutzung eines Mobiltelefons noch das Tragen von Bügel-BHs in keinem Zusammenhang zu Brustkrebs steht.
  2. Übergewicht oder Adipositas erhöht das Risiko an Brustkrebs zu erkranken
    Vermutlich ja. Fettgewebe produziert höhere Mengen von Östrogen. Eine erhöhte Menge an Östrogen steht wiederum im Zusammenhang mit der Entstehung von Brust- und Gebärmutterhalskrebs.
  3. Große Brüste = größeres Brustkrebsrisiko
    Falsch. Es gibt keine Untersuchungen, die eine Verbindung von Brustgröße und Brustkrebsrisiko feststellen. Statt der Körbchengröße ist vielmehr die Brustdichte ausschlaggebender für das Krebsrisiko.
  4. Durch Stillen verringert sich das Brustkrebsrisiko
    Richtig. Mütter, die länger als sechs Monate stillen, können das Risiko einer Brustkrebserkrankung verringern – vorausgesetzt, sie sind Nichtraucherinnen.
  5. Nur Frauen können an Brustkrebs erkranken
    Nein. Auch Männer können Brustkrebs bekommen. Allerdings liegt die Zahl der weiblichen Brustkrebspatienten deutlich höher.

Jeder Monat ist ein Brustkrebs Vorsorge Monat

Keine Frage: Der Oktober steht alle Jahre wieder unter dem besonderen Zeichen der Brustkrebsvorsorge. Nichtsdestotrotz sollten wir auch während der restlichen elf Monate des Jahres nicht vergessen, uns abzutasten, Vorsorgetermine zu machen – und diese auch wahrzunehmen – und kurzerhand auf uns und unseren Körper zu achten. Also, ihr Lieben – passt auf euch auf und bleibt gesund!

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