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Fem News KW48 || Von Gratis-Periodenprodukten, Quotenfrauen und dem Tag gegen Gewalt an Frauen

Es ist viel passiert in den vergangenen sieben Tagen! In unserer Wochen-Review schauen wir Woche für Woche auf die spannendsten Events, Ereignisse und News aus der Welt der Frauen. Denn so viel ist sicher: In der Fem World ist jede Menge los!

Ob interessante Frauen, Business-Ideen, Zitate oder tolle News rund um die Themen Feminismus, Gleichberechtigung, Diversität und Co. – wir schnappen uns alles, was uns in der vergangenen Woche happy gemacht oder inspiriert hat und stellen euch diese News hier vor – kurz und knackig und ohne Umschweife.

Also, long story short: Los geht's mit den Fem News der KW 48 und so viel verraten wir schon jetzt: Viele starke Frauen haben in dieser Woche für ihre Ziele gekämpft!

Schottlands wichtiger Schritt im Kampf gegen Periodenarmut

Es ist ein bahnbrechender Schritt, der in Schottland in dieser Woche gegangen wurde und uns aber im selben Atemzug weltweit an ein großes Problem erinnert: Periodenarmut. Im Kampf gegen Periodenarmut hat Schottland nämlich als erstes Land der Welt für einen freien Zugang zu Menstruationsprodukten gestimmt. Die Diskussion um das neue Gesetz war bereits seit Februar Thema, nun wurde das Ganze aber beschlossen: Von nun an sind Schulen und Universitäten nämlich dazu verpflichtet, Menstruationsartikel kostenlos in den Einrichtungen zur Verfügung zu stellen. Menstruationsprodukte sind für Schülerinnen und Studentinnen in Schottland bereits kostenlos. Durch den neuen Gesetzentwurf wird nun ein landesweites System auf den Weg gebracht, das sicherzustellen soll, dass alle Menstruierenden Zugang zu ihnen hat. 

Die Diskussion über die anfallenden Kosten für Hygieneprodukte, wie Tampon oder Binden hatte in den vergangenen Jahren immer wieder hitzige Formen angenommen. Fakt ist: Periodenprodukte sind teuer – vor allem finanziell benachteiligte Frauen stellt das Monat für Monat vor Herausforderungen. Bereits letztes Jahr hat die Politik reagiert: Deutschland senkte die Mehrwertsteuer auf Menstruationsartikel von 19 auf sieben Prozent. Länder wie Kanada, Irland, Australien und Kenia befreiten diese Produkte sogar vollständig von der Mehrwertsteuer.

Was ist Periodenarmut?

Periodenarmut oder Period Poverty bezeichnet das Phänomen, wenn Menstruierende nicht über ausreichend finanzielle Mittel verfügen, um sich Periodenprodukte zu kaufen. Als häufige Folge dessen kann die betroffene Person während ihrer Menstruation nicht oder nur eingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen.

Auch der Mangel sowie der fehlende Zugang zu sanitären Einrichtungen, sauberem Wasser, Seife und Abfallentsorgung ist ein Teil der Periodenarmut.

"Ich bin eine Quotenfrau" – 40 starke Frauen kämpfen gegen die Stigmatisierung

Frauen in Spitzenpositionen sind immer noch eine Seltenheit in diesem Land. Traurig, aber wahr. Mit der Kampagne "Ich bin eine Quotenfrau" hat es sich die "stern"-Redaktion zur Aufgabe gemacht, Quotenfrauen aus verschiedenen Bereichen nicht nur vorzustellen, sondern dem negativ behafteten Begriff "Quotenfrau" sein Stigma zu nehmen. Denn Frauen sollen den Begriff mit Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen aussprechen können, ohne sich in ihrer beruflichen Rolle reduziert zu fühlen.

CDU-Vorsitzende und Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesfamilienministerin Franziska Giffey, Influencerin Louisa Dellert, Beraterin Janina Kugel, Komikerin Carolin Kebekus, Transformationsforscherin Maja Göpel, Schauspielerin Maria Furtwängler, Moderatorin Caren Miosga oder auch die Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal wollen als Teil des Projekts genau das erreichen – dass der Begriff "Quotenfrau" sein schreckliches Stigma verliert. Dass der Begriff "Quotenfrau" Frauen leichter über die Lippen geht. Diesen Kampf nehmen sie in Angriff: den Kampf gegen das Stigma und für die Quote.

Weil jeder Tag der Tag gegen Gewalt an Frauen ist

Jeden dritten Tag wird in Deutschland eine Frau durch ihren aktuellen oder Ex-Partner getötet. Ein Problem, das seit langem bekannt ist – und über das dennoch zu wenig gesprochen wird. Viel zu wenig. Denn viele dieser Fälle schaffen es nicht einmal in die überregionalen Nachrichten. Traurige Realität nennt  man das wohl. Doch woran liegt das? Etwa daran, dass Morde an Frauen durch ihren Partner oder Ex-Partner inzwischen zu etwas Alltäglichem geworden sind? Eben diese Frage wurde in dieser Woche stark diskutiert, denn am Mittwoch war der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Ein Tag, der mit medialer Präsenz darauf aufmerksam machte, dass Gewalt an Frauen uns alle etwas angeht. Dass es sich hierbei um kein Problem handelt, dass "nur anderen" passiert oder hierzulande gar nicht erst stattfindet.

Denn Gewalt an Frauen findet statt. Jeden Tag. Auch hier. Die Zahlen sprechen für sich. Und eben dieser Missstand, der – auch wenn viele es nicht wahrhaben wollen – jeden Tag passiert, muss thematisiert werden. Laut. Denn der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen soll uns auch daran erinnern, dass jeder Tag der Tag gegen Gewalt an Frauen sein soll.