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6 Bücher über Frauenfreundschaften, die uns an unsere beste Freundin denken lassen

Müsste ich spontan sagen, welche Themen mich bei Romanen am meisten interessieren, würde ich vermutlich wie folgt antworten: Freundschaften und Familiengeheimnisse. Letztere Affinität hat mir definitiv meine Mutter in die literarische Wiege gelegt, denn auch sie liebt Familiensagen. Und dann wäre da noch die Leidenschaft für Geschichten über Freundschaften. Das Traurige an der Sache: Ich werde niemals alle Werke lesen können, denn es gibt schier unendlich viele beeindruckende und inspirierende Bücher rund um das Thema Frauenfreundschaften – hach …

Dennoch möchte ich hier eine kleine, feine Auswahl von Büchern über Freundschaften zwischen Frauen vorstellen. Einige der Werke habe ich bereits gelesen und geliebt, andere wandern geradewegs auf meinen To-Read-Stapel. Und wiederum andere werde ich direkt zu einem Päckchen schnüren und meiner besten Freundin schicken …

Vertrauen, Hassliebe und Emotionen – die folgenden Bücher über Frauenfreundschaften sind echt, greifbar und unendlich gut:

Mary McCarthy: Die Clique

Die Clique von Mary McCarthy ist erstmals im Jahr 1962 erschienen und somit ein echter Klassiker. An seiner Aktualität hat der Roman in den vergangenen Jahrzehnten jedoch nichts eingebüßt, wie allein der Klappentext verrät:

Eine Zeitreise ins Manhattan der schillernden 30er Jahre: Die Clique – acht bestens ausgebildete junge Frauen, die sich nach Abschluss ihres Studiums am vornehmen Vassar-College hoffnungsfroh ins Leben stürzen, um ihre Träume zu verwirklichen. Begabt, leidenschaftlich und lebenshungrig sind sie alle, doch ihre Lebenswege sind ganz unterschiedlich. Auf der Suche nach sich selbst, nach Abenteuer, Sex und der großen Liebe durchleben Lakey, Libby, Kay & Co Krisen und Konflikte, üben den Spagat zwischen Kindern und Karriere und kämpfen um Freiheit und Eigenständigkeit. Was aus ihnen und ihren Träumen wird, erzählt Mary McCarthy meisterhaft – authentisch, bewegend und blitzgescheit.

Definitiv ein heißer Anwärter auf einen der obersten Plätze meines noch-zu-lesen-Stapels …

Mary McCarthy: Die Clique, hier erhältlich

Taschenbuch: 528 Seiten

Hanni Münzer: Honigtot

Es gibt Bücher, bei denen man traurig ist, wenn sie ausgelesen sind und das literarische Abenteuer damit beendet ist. Bei Hanni Münzers Bestseller ging es mir genau so …

Honigtot ist der erste Teil der Honigtot-Saga und man kommt nicht darum herum, diesen Roman im selben Atemzug mit Marlene, dem zweiten Teil der Story, zu nennen. Eine besondere Freundschaft zweier Frauen trifft bei dieser Geschichte auf Familiengeheimnisse und beide Romane gehören für mich definitiv in die Liga "Bücher, die ich mehrmals lesen werde":

Als sich die junge Felicity auf die Suche nach ihrer Mutter macht, stößt sie dabei auf ein quälendes Geheimnis ihrer Familiengeschichte. Ihre Nachforschungen führen sie zurück in das dunkelste Kapitel unserer Vergangenheit und zum dramatischen Schicksal ihrer Urgroßmutter Elisabeth und deren Tochter Deborah. Ein Netz aus Liebe, Schuld und Sühne umfing beide Frauen und warf über Generationen einen Schatten auf Felicitys eigenes Leben.

Hanni Münzer: Honigtot, hier erhältlich

Taschenbuch: 480 Seiten

Charlotte Wood: Ein Wochenende

Wer mich kennt, weiß, dass ich sowohl Bücher als auch Filme über unterschiedliche Charaktere, die sich am Ende aber dennoch immer wieder treffen und treu bleiben, liebe. Umso mehr wundert es mich, dass ich Ein Wochenende noch nicht gelesen habe …

Unterschiedlicher hätten die Leben der vier Freundinnen kaum verlaufen können, und doch bleiben sie sich über die Jahrzehnte hinweg treu: Jude, die kultivierte Gastronomin, deren Affäre mit dem verheirateten Daniel schon fast so lange währt wie der Freundeskreis; Adele, einst gefeierte Schauspielerin, die eben von ihrer Freundin verlassen wurde; Wendy, die feministische Intellektuelle, der das Verständnis für die eigenen Kinder nicht so leichtfällt wie das Schreiben komplexer Bücher; und schließlich die warmherzige, fürsorgliche Sylvie, der Kitt der Gruppe. Als Sylvie stirbt, wird den drei anderen klar, dass sie ohne ihre Freundin neu definieren müssen, was sie zusammenhält. An einem gemeinsamen Wochenende in Sylvies altem Strandhaus fördern allzu vielWein und ungebetene Gäste zudem ein wohlbehütetes Geheimnis zutage, das ihre jahrelange Freundschaft auf die Probe stellt.

Charlotte Wood: Ein Wochenende, hier erhältlich

Gebundene Ausgabe : 288 Seiten

 

Elena Ferrante: Meine geniale Freundin

Ich gebe zu: Als ich den ersten Band der Neapolitanischen Saga vor einigen Jahren anfing zu lesen, hat er mich – wie soll ich es sagen – irgendwie nicht gecatched. Heute weiß ich, dass ich damals einfach nicht in der "richtigen Stimmung" für die Story und die Freundschaft zwischen Lila und Elena war. Heute liebe ich die Geschichte rund um die zwei Frauen umso mehr und ich hoffe, die beiden können mir mein anfängliches Fremdeln verzeihen:

In einem volkstümlichen Viertel Neapels wachsen sie auf, derbes Fluchen auf den Straßen, Familien, die sich seit Generationen befehden, das Silvesterfeuerwerk artet in eine Schießerei aus. Hier gehen sie gemeinsam in die Schule, die unangepasste, draufgängerische Lila und die schüchterne, beflissene Elena, beide darum wetteifernd, besser zu sein als die andere. Bis Lilas Vater sein brillantes Kind zwingt, in der Schusterei mitzuarbeiten, und Elena mit dem bohrenden Verdacht zurückbleibt, das Leben zu leben, das eigentlich ihrer besten, ihrer so unberechenbaren Freundin zugestanden hätte.

Elena Ferrante: Meine geniale Freundin, hier erhältlich

Taschenbuch: 488 Seiten

Cora Stephan: Ab heute heiße ich Margo

Das mit Margo und mir scheint so eine Sache zu sein: Seit das Buch vor mehr als drei Jahren veröffentlicht wurde, nehme ich mir immer wieder aufs Neue vor, es mir zu kaufen und zu lesen. Bis heute ist daraus nichts geworden. Woran es liegt? Ich kann es beim besten Willen nicht sagen. Vielleicht soll dieser Artikel mich also daran erinnern, dass dieser Roman seit Ewigkeiten einen Platz auf meiner to-read-Liste verdient hat:

Die Wege von Margo und Helene kreuzen sich in Stendal in den Dreißigerjahren. Margo ist Lehrling in der Buchhaltung, Helene Fotografin. Sie lieben denselben Mann, werden durch den Krieg getrennt und bleiben doch miteinander verbunden. Selbst das Ende der DDR bedeutet kein Ende ihrer dramatischen Verstrickung, die noch bis ins letzte Jahr des 20. Jahrhunderts reicht.Cora Stephan erzählt Zeitgeschichte als Familiengeschichte und entwirft Charaktere, denen man voller Spannung folgt, getrieben von dem Wunsch, dem Rätsel von Liebe, Verwandtschaft und Verrat auf die Spur zu kommen.

Cora Stephan: Ab heute heiße ich Margo, hier erhältlich

Taschenbuch: 640 Seiten

John Updike: Die Witwen von Eastwick

Ein wenig Zauberei hat noch niemanden geschadet – das wissen wir spätestens seit Harry Potter. Grund genug, mit Die Witwen von Eastwick eine Runde Magie einziehen zu lassen. Ich für meinen Teil habe das Buch bereits in meiner Wishlist ergänzt:

Ein Vierteljahrhundert ist es her, seit die Hexen Alexandra, Jane und Sukie den Ort Eastwick verließen. Nun, erneut verheiratet und verwitwet, tun sie, was einsame alte Damen eben tun: Sie nehmen wieder Kontakt miteinander auf, reisen zusammen um die Welt und machen schließlich noch einmal Sommerferien in Eastwick – nicht unbedingt eine gute Idee, denn dort erinnert man sich an sie. Und es sind noch einige alte Rechnungen offen …

John Updike: Die Witwen von Eastwick, hier erhältlich

Taschenbuch: 416 Seiten

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